Bei wunderschönem Herbstwetter trafen sich die F2 der SG Rot-Weiss/Kickers Emden und die F-Jugend der SG Loquard/Upleward am gestrigen Sonnabend zu einem Freundschaftsspiel auf der sehr gut gepflegten Sportplatzanlage von Rot-Weiss Emden. Beide Teams kennen sich aus den Bambino-Zeiten mehr als gut und sind freundschaftlich miteinander verbunden. Die Krummhörner werden von Tobias Kruse betreut, der auch als Koordinator für die Bambino-Runden verantwortlich ist und seine Mannschaft (alles Jahrgang 2002) ebenfalls in die erste F-Jugend Saison begleitet. Dabei treffen die „UpLo´s" im Spielkreis Aurich durchweg auf eingespielte Mannschaften (2001er), wie z.B. die Teams vom SV Hage, SV Süderneuland oder TUS Pewsum und müssen auch manchmal „Lehrgeld" bezahlen. So war man eigentlich froh in diesem Freundschaftsspiel auf ein gleichaltriges Team aus Emden zu stoßen, die auch ihre erste F-Jugend Saison gestalten. Vielleicht mit dem Unterschied, dass die Emder im Punktspielbetrieb des Spielkreises Emden in der Staffel 3 die Tabelle anführen und damit sichtbar wird, dass die Mannschaft den Wechsel von den Bambinos zur U8 bislang sehr gut gemeistert hat.

Beide Teams waren entsprechend hoch motiviert und zeigten eine tolle, temporeiche Partie. Die erste Kuriosität gleich zu Beginn des Spiels. Die Emder hatten Anstoß, den Ball nur berührt, bevor ein aufmerksamer „UpLo"-Stürmer sich die Kugel schnappte, quer durch den Strafraum tänzelte, auf seinen mitgelaufenen Stürmerkollegen, Niklass Stein, passte, der dann den Ball über die Linie zum 1:0 drückte. Es waren genau 14 Sekunden gespielt und die Gäste waren schon in Führung. Kurz darauf schon der Ausgleich. Sören Lau flankte nach einem Einwurf auf Derk Schoneboom, der erstmals in gefährliche Schussposition kam und unhaltbar abzog. Aber auch Upleward/Loquard hat schussstarke Einzelspieler. Konnte der sonst glänzend aufgelegte Emder Keeper, Sascha Eckstein, den ersten Knaller noch mit der Brust abwehren, so nutzte Björn Ueker den Abpraller, um die erneute Führung der Krummhörner zu markieren. Postwendend aber der wiedeholte Ausgleich durch Sören Lau. Vielleicht mit dem schönsten Tor des Tages, schlenzte er einen Ball von der rechten Seite kommend hoch in die linke, obere Ecke. Ein Traumtor zum 2:2 Ausgleich und es waren erst vier Minuten gespielt. Die zahlreichen Zuschauer sahen also Tore im Minutentakt und sahen dann in der fünften Minute die erstmalige Führung der Emder. Derk Schoneboom zielte aus 16 Meter Entfernung mit sehr hartem Linksschuss auf das gegnerische Tor. Der Ball wurde zwar abgefälscht in Tor bugsiert, hätte seinen Weg aber auch ohne die Hilfe des Gegners ins Netz gefunden. Wieder Derk Schoneboom, der insgesamt 5 Treffer beisteuerte, gelang dann die zweite Kuriosität. Ein von der linken Seite getretene Ecke traf ohne Berührung eines anderen Spielers das Tor. Zum ersten Mal erreichte die Spielgemeinschaft von Rot-Weiss/Kickers Emden einen zwei Tore Vorsprung. Der hielt wiederum nicht lange. Steffen Ukena ging mit schönem Einzeldribbling zu Werke und überwand den Emder Torwart mit überlegtem Schuss in die linke untere Ecke. Kurz vor der Halbzeit stellten die Gastgeber aber den alten Abstand wieder her und so ging es mit einer 5:3 Führung in die Halbzeitkabine. Vielleicht war es der warme Früchtetee, den die Spieler in der Kabine tranken (die Krummhörner blieben auf dem Platz), dass die Mannschaft von Thomas Lau den besseren Start erwischte. Der eingewechselte Sofianne Amroun traf sofort nach Wiederbeginn zum 6:3 und 8:3, nachdem zwischenzeitlich Mittelfeldakteur Andreas Stroh das siebte Emder Tor erzielt hatte. Den Uplewardern/Loquardern gelang in der gesamten zweiten Halbzeit nur noch ein Tor. Wieder war es Steffen Ukena, der gefühlvoll und mit besonderer Technik eines der vielen schönen Tore dieser Partie erzielen konnte. Die Emder trafen noch zweimal zum 10:4 Entstand. Besonders zu erwähnen gilt, dass Mathis Lehmann seine überragende Rechtsverteidiger Leistung mit einem wuchtigen Torschuss aus dem Rückraum krönte und sich damit vorbehielt, den Schlusspunkt dieses Spiels zu setzen. Das hohe Ergebnis verfälscht vielleicht und lässt die Möglichkeit zu, dass Rot-Weiss/Kickers die Begegnung dominiert hatte. Dies war jedoch nicht der Fall. Lediglich in der zweiten Halbzeit konnten die Emder unterstreichen, dass dieses gute Team über Spielstärke, Clevernis und starke Einzelspieler verfügt und jederzeit in der Lage ist, sich Tormöglichkeiten zu erspielen, die andere Mannschaften vor Probleme stellt. Am Mittwoch steht gegen den TUS Pewsum ein weiterer „Härtetest" an. Dieses Team ist mit älteren Spielern bestückt und verfügt über einen Mittelstürmer, der im Alleingang eine Mannschaft bezwingen kann. Für die Verteidiger von Rot-Weiss/Kickers steht also ein ganz harter Brocken bevor. Man darf gespannt sein, wie sich RW/Kickers Emden aus der Affäre ziehen wird.